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11.04.2019, 21:00 Uhr
Landtagsvizepräsident Frank Oesterhelweg bei der CDU-Bergen
Landwirtschaft und Umweltschutz gehören zusammen
Im gut besuchten Becklinger Sportheim begrüßte der CDU-Bergen Vorsitzende Peter Meinecke mit dem Landtagsvizepräsidenten Frank Oesterhelweg einen Gast, der als erfahrener Landwirt spannend und informativ auf die Zukunft der heimischen Landwirtschaft einging.
In seinem Vortrag brach Oesterhelweg eine Lanze für die Landwirtschaft und zeigte auf, dass es nicht darum geht Landwirtschaft und Umweltschutz gegeneinander auszuspielen, sondern aufzuzeigen, dass Landwirtschaft und Umweltschutz zusammengehören. Die Landwirtschaft in Deutschland kommt ihrem Kernauftrag, die Menschen „satt zu machen“ mit einem hohen Umweltbewusstsein und modernen umweltschonenden und tierschutzbietenden Methoden nach. Dies liegt nicht nur an gesetzlichen Vorgaben, sondern auch an Eigeninteresse der Landwirte. Nur wer auf Nachhaltigkeit setzt, kann auch zukünftig noch Landwirtschaft betreiben. Wenn „die Umweltschützer“ aber mal fordern, dass man mehr Windenergie einsetzen sollte, dann aber gleichzeitig gegen Windenergie sind, weil Vögel durch die Rotorblätter der Windenergieanlagen umkommen, dann fragt man sich doch, was jetzt eigentlich gewollt ist. Man muss nachhaltige Lösungen finden, so wie es in der Landwirtschaft schon Tradition ist und kann nicht einfach nur immer gegen alles sein.
 
Wichtig ist auch, dass der ländliche Raum bei der Digitalisierung nicht abgehängt wird. Landwirte haben viele Arbeitsschritte schon auf Digitalisierung umgestellt, als andere Branchen die Wichtigkeit der Digitalisierung noch nicht einmal erkannten. Dennoch bleibt in diesem Bereich viel zu tun und daher ist es notwendig auch und besonders, im ländlichen Raum schnelles Internet zu haben.
 
Beim Thema Wolf gingen Frank Oesterhelweg und Bergens Bürgermeisterkandidat Frank Juchert darauf ein, dass bei allem notwendigen Schutz des Wolfes nicht vergessen werden darf, dass wir auch eine Verpflichtung gegenüber den Menschen vor Ort und ihrem Sicherheitsempfinden haben sowie auch gegenüber den Weidetierhaltern und Nutztieren. Beide sprachen sich für eine stärkere Eindämmung der wachsenden Wolfspopulation aus, damit die heimatliche Region nicht an Lebensqualität verliert.
 
In der anschließenden Diskussionsrunde dankten die Landwirte für die Wertschätzung, die sie von Oesterhelweg und Juchert erfuhren. Sie mahnten aber auch, dass es wichtig sei, die Herausforderungen der Landwirtschaft von politischer Seite her stärker zu unterstützen als es bisher geschieht. Man braucht eine realitätsbezogene Landwirtschaftspolitik und nicht ideologisch gesteuerte Vorgaben von Entscheidungsträgern und Politikern, die oftmals selbst nie in der Landwirtschaft tätig waren und sich daher in diesem Umfeld auch nicht auskennen würden.
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